In der heutigen Zeit kommt es immer häufiger vor dass man mit vertikalen Videos zu tun hat. Es kann viele verschiedene Gründe geben warum warum die Metadaten zur Orientierung des Videos verloren gehen. Für diese Fälle bietet es sich an das Video einfach im Video-Player zu drehen.
Um bei mpv eine Tastenkombination zu vergeben fügt man folgende Zeilen in die Datei ~/.mpv/input.conf hinzu:
Hat man seinen RaspberryPi länger nicht benutzt, oder will SD-Karten mit alten Installationen nutzen kann es sein dass man das Passwort vergessen hat.
Da der RaspberryPi headless läuft kann man nicht einfach einen Bildschirm und Tastatur anschließen und via init=/bin/bash in eine Shell starten. Zumindest ist das in meinem Fall so.
Deshalb nimmt man sich einfach die SD-Karte und öffnet die Passwort-Datei /etc/shadow dort kann man nun folgendes tun:
Den Passwort-Hash ersetzen
Den Passwort-Hash entfernen
Bei der ersten Methode braucht es zuerst einen neuen Hash den man einsetzen kann. Bei Debian und ebenso Raspbian wird der SHA-512 Hashing-Algorithmus verwendet.
In der /etc/shadow steht in der zweiten Spalte der Passwort-Hash, die Spalten werden hier mit : getrennt:
root:$6$X1FoOoKgi4PZR[…]
Fängt der Hash mit $6 an dann handelt es sich um SHA-512. Um nun einen neuen Hash zu generieren nutzt man folgenden Befehl:
mkpasswd -m sha-512
Dann wird man nach dem Passwort gefragt und es wird ein Hash erstellt. Diesen kann man dann in die Passwort-Datei kopieren.
Man kann aber auch ganz einfach den Hash ganz entfernen, dann braucht es überhaupt kein Passwort mehr. Danach sollte man beim einloggen mit passwd zur Sicherheit jedoch ein neues Passwort vergeben.
Installiert man ein RAID möchte man im Zweifelsfall von jeder Festplatte booten können. Deshalb sollte GRUB auf allen Festplatten installiert sein. Der Installer von Debian installiert GRUB standardmäßig jedoch nur auf einer Festplatte.
Die einfachste Methode GRUB auf allen Festplatten eines RAIDs zu installieren ist über den folgenden Befehl:
dpkg-reconfigure grub-pc
Dort kann man nun die Festplatten auswählen auf denen GRUB installiert wird. Ändert man die Konfiguration von GRUB wird die Änderung automatisch auf alle Festplatten übertragen.
mpv ist ein Fork von mplayer bzw. mplayer2 der einige Dinge besser macht.
Neben offensichtlichen Vorteilen wie dem kürzerem Befehl (mpv) verbessert der mplayer-Fork die Usability auch durch andere Kleinigkeiten, wie etwa dem Icon und der UI.
Andere Bemerkenswerte Unterschiede zu mplayer(2):
Fehler und Meldungen werden farbig im Terminal dargestellt
Das Problem dass Videos, bei verschiedenen Aktionen, un-pausiert wurden existiert nicht
Spielt man eine Liste von Videos ab, wird nicht jedes mal ein neues Fenster gezeichnet
Lange Parameter starten mit doppeltem Minus: –fullscreen
Die Entwicklung findet bei Github statt: mpv-player
Die Lizenz ist GPLv2 oder höher.
Edit: Möchte man eigene Kommandos aus mpv heraus ausführen kann man dies über das run Kommando tun.
Möchte man etwa die Mediendatei löschen die gespielt wird kann man dies über folgenden Befehl tun.
echo 'ctrl+r run "rm" "${filename}"' >> ~/.mpv/input.conf
Dadurch wird ein neuer Eintrag in die Datei ~/.mpv/input.conf geschrieben. Zunächst definiert man die Taste (-nkombination), nutzt dann den run Befehl und das Kommando das man ausführen möchte, hier rm.
In einem Moment der Unachtsamkeit kann es dazu kommen, dass man aus Versehen ein Verzeichnis mit wichtigen Daten löscht.
So kann ein kleiner Fehler große Auswirkungen haben:
rm -rf /usr/bin/ doofes_programm
Denn hier wird nicht der Ordner /usr/bin/doofes_programm gelöscht sondern /usr/bin und das Verzeichnis doofes_programm.
Wer seine Daten vor der eigenen Unachtsamkeit schützen will der kann safe-rm benutzen.
Das Programm installiert seine Binary nach /usr/bin/rm, das normale rm in /bin/ bleibt also unberührt. Da bei Debian jedoch zunächst in /usr/bin geschaut wird, wird bei dem Aufruf von rm von nun an safe-rm ausgeführt. Möchte man jedoch das normale rm nutzen kann man die einfach über den vollständigen Pfad ausführen.
In den Konfigurationsdateien für safe-rm kann man festlegen welche Verzeichnisse oder Dateien von safe-rm geschützt werden sollen.
/etc/safe-rm.conf – globale Konfigurationsdatei
~/.safe-rm – Konfigurationsdatei des Benutzers Das Programm ist in Debains Repositories zu finden oder bei manch anderer Distribution. Das Programm kann auch von der Projektseiteheruntergeladen werden. Die Lizenz ist die GPLv3.
Wie versprochen hier eine Liste mit Mods die mir gut gefallen und die auch relativ stabil sind.
Die Lizenzen der Mods sind unterschiedlich und die Lizenzen von Texturen und Sounds können abweichen. Genaue Informationen zur Lizenz der einzelnen Mods stehen im Minetest-Forum und sind in der jeweiligen Archiv-Datei vermerkt. Viele der gelisteten Mods sind unter der WTFPL-Lizenz veröffentlicht. Andere Lizenzen sind die GPL, CC-BY-SA und CC0.
Diverse
Craft Guide: Fügt einen Schild und Computer hinzu, auf dem man nachschauen kann wie Gegenstände gecraftet werden. Forum | Archiv
Set Home: Setzt via /sethome den momentanen Aufenthaltsort als Heimkoordinate zu der man sich mit /home teleportieren kann. Forum | Archiv
Torches: Ersetzt die normalen Fackeln durch schöne dreidimensionale Fackeln. Forum | Archiv
Intweak: Fügt dem Inventar ein paar Komfortfunktionen hinzu. So kann etwa ein Werkzeug nach rutschen, wenn das getragene zerbricht. Forum | Archiv
Doors: Fügt Glas- und Falltür zu Minetest hinzu. Außerdem ertönen beim Öffnen und Schließen entsprechende Geräusche. Forum | Archiv
Rohstoffe/Blöcke
TNT: Man kann TNT-Blöcke sowie Schwarzpulver erstellen. Forum | Archiv
Quartz: Stellt den Rohstoff Quarz zur Verfügung. Damit lassen sich z.B. schöne Treppen und andere Blöcke erstellen. Also für Architekten geeignet. Forum | Archiv
Mesecons: Entspricht den Redstones unter Minecraft. Mesecons fügen elektrische Elemente zu Minetest hinzu. Etwa Lampen, Schalter, Gates, Detektoren aber auch den programmierbaren Mikrocontroller. Forum | Archiv | Projektseite
Fahrzeuge
Minecarts: Fügt die typische Minenlore zum Spiel hinzu, sodass die Gleise auch genutzt werden können. Forum | Archiv
Boats: Durch Boats lässt sich ein einfaches Boot/Floß zum fahren bauen. Forum | Archiv
Helicopter: Ein einfacher Helikopter der zu einfach zu bauen ist. Kann den Spielspaß mindern. Forum | Archiv
Einrichtungsgegenstände
Gemälde: Man kann mit Papier und Büchern Bilder fertigen und auch Animationen. Wie man eigene Bilder/Animationen erstellt wird im Forum erklärt. Forum | Archiv
Jukebox: Durch diese Mod lässt die Jukebox formen. Interagiert man mit einer Schallplatte und der Jukebox ertönen ein paar kurze zu Minetest passende Songs (die unter CC0 stehen). Forum | Archiv
Lavalamp: Fügt mehrere verschiedenfarbige Lavalampen zum Spiel hinzu. Forum | Archiv
Jumping: Erweitert das Spiel um Trampoline. Besonders praktisch um an höher gelegene Orte zu kommen. Forum | Archiv
Beds: Betten bieten einem die Möglichkeit die Nacht durch zuschlafen und so Gefahren zu umgehen. Forum | Archiv
Computer: Wer einen Computer oder Spielkonsole braucht kann sich verschiedene Modelle bauen.Forum | Archiv
Furniture: Bunte Sessel, Sofa und stilvolle Tische können mit dieser Mod das eigene blockige Heim schmücken. Forum | Archiv
Bitcoins: Fügt Blöcke und Bitcoins zum Spiel hinzu. Diese haben keinen höheren Zweck. Man kann dadurch keine echten Bitcoins in Minetest erstellen oder handeln. Forum | Archiv
Gameplay
Simple Mobs: Wer böse Monster oder verwirrte Schafe sucht die nicht die CPU fressen findet mit dieser Mod die richtigen Mobs. Forum | Archiv
Wenn Ihr andere gute (und stabile) Mods für Minetest kennt, dann schreibt doch einen Kommentar. ◕‿◕
Auch dieses Jahr gab es auf dem LinuxTag viele spannende Vorträge, eine kleine Auswahl davon möchte euch empfehlen. Es sind Vorträge die mir besonders gefallen haben und die auch gut verständlich sind.
Watched by machines of loving grace
Der Vortrag ist in englisch und befasst sich damit wie „general-purpose computer“, also Allzweckrechner die beliebig verwendet werden können, in Gefahr sind und der Computernutzer immer mehr vom Schaffenden zum Konsumenten wird. Der Vortrag zeigt auch welche Kontrolle über proprietäre Software ausgeübt werden kann und wie dies unsere Gesellschaft beeinflusst und beeinflussen kann. Natürlich kann die Kontrolle über den eigenen Rechner und die eigenen Programme und Daten auch zurück erlangt werden, mit Freier Software. Seite zum Vortrag | Ogg | MP3
Antifeatures
Antifeatures sind Funktionen die vom Benutzer nicht erwünscht wird, die die Funktionalität einer Software oder Gerätes mindern. Zur Entwicklung dieser Funktionen, die den Nutzer beschränken, muss Energie und Geld aufgewendet werden. Es handelt sich nicht um Bugs oder fehlende Funktionalität.
Der Vortrag zeigt anhand von Beispielen wie jeder von uns von Antifeatures betroffen ist. Etwa dass das Betriebssystem des Telefons alle Stromsparfunktionen ausschaltet wenn es einen Akku von einem Dritthersteller erkennt. Oder das ein Drucker automatisch die Druckqualität mindert, wenn fremde Druckerpatronen verwendete werden.
Der englische Vortrag beleuchtet wie diese Antifeatures konkret aussehen, welche Motivation dahinter steht und was der Benutzer dagegen machen kann. Und dass Antifeatures in Freier Software keinen Bestand haben können. Seite zum Vortrag | Ogg | MP3
Warum wir Zugriff auf unsere Router brauchen
Ein Vortrag darüber welche Kontrolle wir über unsere Kommunikation mit geschlossenen Routern abgeben und welche Gefahren dies birgt. Der Vortrag behandelt aber auch wie man seinen Router befreit, etwa mit freier Firmware wie OpenWRT. Seite zum Vortrag | Ogg | MP3
Warum ist Linux für Embedded-Systeme so attraktiv?
Dieser Vortrag befasst sich mit der Frage warum Linux im Embedded-Bereich so erfolgreich ist. Der Vortrag ist tutorisch aufgebaut, beschäftigt sich wenig mit Technik und behandelt diverse Vorteile von und Vorurteile gegenüber Linux. Seite zum Vortrag | Ogg | MP3 | Folien
Magic Lantern: Free Software on your camera
Bei Magic Lantern handelt es sich um freie Software mit der man den Funktionsumfang von Canon DSLR Kameras erweitern kann. Die Firmware der Kamera muss nicht geändert werden. Die Software wird von der Speicherkarte geladen und neben der normalen Firmware ausgeführt. Auch wenn man keine Canon hat ist das Thema sehr interessant, zumal es mehrere solcher Projekte gibt. Wer sich informieren möchte wie man Kameras allgemein mit freier Software erweitern kann, sollte sich den Vortrag anhören, da dort einige Beispiele genannt werden wie die Software die Nutzung der Kamera erheblich vereinfacht und Funktionen ermöglicht die sonst nur Kameras im 5-stelligen Bereich haben. Seite zum Vortrag | Ogg | MP3
Sucht man eine einfache und schlanke Lösung um eine Musiksammlung als HTML5-Musik-Player zur Verfügung zu stellen dann ist Zeya das Programm der Wahl.
Es ist einfach installiert, da die meisten Linux-Distributionen ein Paket bereitstellen.
Nach der Installation kann das Programm einfach gestartet werden. Man kann man den Port via -p festlegen. Außerdem kann man von drei Backends wählen. Normal wird das Backend „dir“ benutzt, dabei liest Zeya alle Dateien im aktuellen oder über den --path= definierten Ordner ein. Man kann auch Playlists (.m3u & .pls) oder die Rhythmbox-Musikbibliothek nutzen.
zeya -p 33333 --backend=rhythmbox
Danach kann Zeya über die ip-Adresse und Port aufgerufen werden. Alles was man braucht ist ein nicht veralteter Browser (der
Das ogv-Format bietet sich an, wenn man ein Video im Web (www) veröffentlichen möchte das ohne Flash angeschaut werden kann. Bei .ogv handelt es sich um Videos im ogg-Containerformat. Im Container befinden sich die Audiodaten als Ogg Vorbis und die Videodaten als Theora.
Zur Umwandlung braucht es einen Konverter. Zwar gibt es Programme mit grafischer Oberfläche, ein Konsolenprogramm ist aber meist kleiner und fällt im Hintergrund nicht weiter auf. Bekannte Programme sind ffmpeg und avconv, deren Syntax aber recht komplex ist.
Einfacher und schneller geht die Umwandlung mit ffmpeg2theora. Die Syntax ist einfacher und das Programm erfordert kein Syntax-Diplom:
ffmpeg2theora eingabedatei.mp4
Selbst bei komplexeren Aufgaben bleibt die Syntax einfach, egal ob man die Metadaten bearbeiten will oder den Gamma-Wert anpasst. Das Programm bietet leicht zugänglich viele Funktionen.
Wer öfter nach ogg und ogv umwandeln muss, der ist mit dem ffmpeg2theora gut beraten.
Die Anwendung im Repository wahrscheinlich jeder Linux-Distribution und ist unter der GPLv2+ lizenziert.
Minetest ist ein Open World Game ohne endlichem Spielziel. In der offenen Welt, die dynamisch generiert wird, muss man Mineralien und andere Rohstoffe abbauen. Aus den Rohstoffen kann man sich Werkzeuge, Waffen und andere Gegenstände herstellen (engl.: craften).
Minetest, das initial ein Minecraft-Klon war, ist in der Programmiersprache C++ verfasst und basiert auf der Irrlicht-Engine auf der auch SuperTuxKart basiert.
Das Spiel das sich wie Minecraft als digitales Lego beschreiben lässt, kann durch Mods (kurz für Modifikationen) einfach erweitert werden. Diese sind durch die einfache API und die Unterstützung der Scriptsprache Lua einfach zu entwickeln.
Das Spiel bietet zwei Spielmodi. Im kreative „Creative“-Modus hat man unendlich Ressourcen und kann Rohstoffe sehr schnell abbauen. Im „Survival“-Modus, der normale Spielmodus, muss man überleben. Mit Waffen und Häuser kann man sich gegen die Monster verteidigen die in der Nacht erscheinen. Um sich die Waffen oder Festungen bauen zu können braucht es natürlich Rohstoffe.
Das Spiel ist noch nicht „Feature Complete“, zeitweise wurden die Monster zwischen den Versionen verbessert und zeitweise entfernt, wenn sie nicht den Ansprüchen genügten. Durch Mods kann man aber in jeder Version in den süßen Genuss einer gefährlichen Monsterbedrohung kommen.
Generell kommt erst richtig Spaß auf, wenn man das Spiel mit ein paar Mods erweitert hat. Die Mods bezieht man momentan noch aus dem Forum, ein Paketmanager für Mods ist aber angedacht.
Das Spiel ist Freie Software und unter der LGPLv2.1+ veröffentlicht. Es kann für Linux, Mac OS X und Microsoft Windows heruntergeladen werden. Für die meisten Linux-Distributionen stehen Pakete im jeweiligen Repository bereit die jedoch veraltet. Etwa in allen aktuellen Ubuntu-Version. Über die PPA der Entwickler kann man die neuste Version beziehen. Bei Debian Testing sowie Unstable und aktuelleren Distributionen wie etwa Arch Linux besteht das Problem nicht. Auf der Downloadseite sind immer die richtigen Quellen für die jeweiligen Distributionen verlinkt.
Hier im Blog wird demnächst eine Liste mit empfehlenswerten Mods veröffentlicht.